Horseshoe Bend, Lake Powell & Monument Valley

Vom wirklich beeindruckenden Grand Canyon ging es für uns weiter nach Page (Arizona), von wo aus wir einige spektakuläre Formationen wie den Horseshoe Bend, Lake Powell und den Antelope Canyon besuchen wollten.

Page, AZ

Der Ort Page selbst ist eher unspektakulär, stellte sich aber in der Tat als perfekter Ausgangspunkt heraus, um die oben genannten Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Übernachtet haben wir zunächst im Rodeway Inn und dann im Clarion Inn Page (beide Motels hatten einen Pool 😊). Frühstückstechnisch gab es aber wieder das übliche Motel-Frühstück, das man sich eigentlich sparen kann.

Abends waren wir gleich zwei Mal in der State 48 Tavern, wo es bodenständige, aber leckere US-Küche und gute Cocktails gab.

Horseshoe Bend

Die Moselschleife, ääh, der Horseshoe Bend, ist sicherlich eines der bekanntesten Motive der USA. Wie fast alles in den USA ist er hervorragend mit dem Auto über einen großen Parkplatz (nur 10 Minuten von Page entfernt) erreichbar. Ihr findet ihn bei Google Maps unter „Horseshoe Bend Overlook Parking Lot“ und zahlt pro Auto 10 Dollar. Gerade, wenn es heiß ist, nehmt auf jeden Fall Wasser und einen Sonnenschutz mit, auch wenn der Fußweg vom Parkplatz nur circa 15 Minuten beträgt.

Am Aussichtspunkt angekommen, habt ihr einen beeindruckenden Blick auf die Flussschleife, den ihr euch aber natürlich mit einer Menge anderer Leute teilen müsst. Habe ich schon erwähnt, um welchen Fluss es sich hier handelt? Es ist der Colorado River, der viele Kilometer später durch den Grand Canyon fließt, den er über Jahrtausende geformt hat.

Lake Powell & Glen Canyon Dam

Nur 15 Autominuten weiter nördlich seht ihr, warum der Colorado River heutzutage so friedlich dahinfließt: Er wird vom Glen Canyon Dam zum Lake Powell aufgestaut.

Den Glen Canyon Dam könnt ihr euch am besten anschauen, indem ihr auf dem Parkplatz des Carl Hayden Visitor Centers parkt und dann zu Fuß über die Glen Canyon Dam Bridge lauft (es gibt einen extra Fußweg). Wenn ihr in einer Richtung rüber seid, könnt ihr vorsichtig auf die andere Straßenseite wechseln und so beide Seiten (den Staudamm und den Colorado River) anschauen, was durchaus beeindruckend ist.

Den Lake Powell selbst könnt ihr zum Beispiel vom Wahweap Overlook anschauen, wo es ebenfalls einen kostenlosen Parkplatz gibt. Bei uns war es hier fast menschenleer.

In Europa gibt es übrigens mindestens genauso spektakuläre Stauseen. Einen haben wir 2015 in Südostfrankreich besucht und fanden ihn mit seinem türkisblauen Wasser und der direkt angrenzenden Verdonschlucht wirklich schön, nämlich den Lac de Saint-Croix. Mehr dazu erfahrt auf meiner anderen Website über Zugreisen durch Europa.

Antelope Canyon

Zu den beeindruckendsten Felsformationen der USA zählen wahrscheinlich der Lower und Upper Antelope Canyon. Wenn ihr, wie wir, eher spontan durch die USA reist und nicht jede Station schon lange im Voraus geplant habt, werdet ihr allerdings vor dem Problem stehen, dass die meisten Tickets hierfür schon viele Monate im Voraus vergeben werden. Trotzdem könnt ihr jeden Tag spontan in den Ticketbüros in Page vorbeischauen und mit etwas Glück einige der wenigen nicht abgeholten Karten bekommen. Die jeweilige Tour startet dann aber auch wenige Minuten später, ihr müsst also schon gepäcktechnisch sofort startklar sein.

Wir haben das tatsächlich zwei Mal probiert, aber beide Male unglaubliches Pech, weil wenige Sekunden vor uns eine andere Person den Laden betreten und die Tickets bekommen hat. Wenn ihr aber schonmal hier seid und einen der beiden Canyons sehen wollt, versucht unbedingt euer Glück!

Für die Lower Antelope Canyon Tour könnt ihr einfach am Lake Powell Boulevard bei den Anbietern der Touren von Chief Tsosie und Carolene Ekis vorbeischauen. Fragt dort einfach direkt vor Ort im Geschäft nach (sie liegen beide dicht beieinander), wann ihr zum Beispiel am Folgetag genau für Restkarten vorbeikommen sollt und dann könnt ihr euren Tag ja entsprechend planen.

Monument Valley

Von Page ging es schließlich über diverse Highways weiter nach Osten Richtung Utah. Eine halbe Meile hinter dem „Welcome to Utah“-Schild empfiehlt es sich, einen Abstecher über die Monument Valley Road zurück nach Arizona zu machen und das Monument Valley zu besuchen.

Dabei handelt es sich um eine Hochebene mit vereinzelten Felstürmen, die ihr garantiert schon auf Bildern oder in alten Western gesehen habt.

Euer National Park Pass gilt hier übrigens nicht (es ist ja auch kein Nationalpark), weshalb ihr acht Dollar Eintritt pro Person bezahlen müsst (die aber direkt an die Navajos gehen). Theoretisch könnt ihr über eine wohl sehr anspruchsvolle Strecke durch einen Teil des Monument Valleys fahren. Das wollten wir unserem Mietwagen aber nicht antun (unbefestigte Straßen wären im Mietvertrag auch nicht erlaubt gewesen), so dass wir uns die Felsen einfach direkt vom Gelände des Monument Valley Visitor Center angesehen. Im Visitor Center gab es auch einen großen Shop (falls ihr noch Geschenke für zuhause braucht) und einen kleinen Museumsbereich mit einigen informativen Tafeln über die Geschichte der Navajos und der Filmgeschichte im Monument Valley.

Forrest Gump Point

Falls ihr wie wir weiter nach Moab fahren wollt, legt gern auch einen kleinen Halt am Forrest Gump Point ein, wo ihr an der Straßenseite ganz gut halten könnt. Wir hatten diesen Aussichtspunkt nicht auf dem Schirm, sind aber zufällig daran vorbeigefahren und waren verwundert, warum hier so viele Leute mit Kameras am Straßenrand standen. Nach einem Blick in den Seitenspiegel rief meine Freundin plötzlich „Fahr ran, fahr ran!“.

Als ich dann ausstieg und mich umdrehte, wurde mir klar warum: Vor mir sah ich am Horizont DAS typische USA-Bild: Ein Highway (auf dem wir ja gerade hergekommen sind), der auf eine klischeehafte Formation verschiedener Felstürme zuläuft, die einem irgendwie vertraut vorkommt.

Dass hier eine berühmte Szene aus Forrest Gump spielt (in der er entscheidet, nach drei Jahren nicht mehr weiterzulaufen), fanden wir erst danach beim Blick auf Google Maps heraus, wo der Punkt eben als Forrest Gump Point markiert ist.

Im Gegensatz zu Forrest Gump ging es für uns aber weiter durch das Land und zwar nach Moab mit seinem Arches National Park, in den man gar nicht so einfach hineinfahren konnte. Was es stattdessen zu beachten gab, erfahrt ihr im nächsten Beitrag…

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